Was ist die Regionaltangente?

Eine Regionaltangente westlich rund um Köln – was ist damit eigentlich gemeint?

Der Rhein-Erft-Kreis plant einen “3. Ring” (die so genannte “Regionaltangente Rhein-Erft/Köln-West“) westlich rund um Köln – zusätzlich zum 1. Ring (die Militärringstraße) und 2. Ring (die Autobahnen A1 und A4). Dieser soll eine flüssige Verkehrsverbindung von Worringen im Norden bis Wesseling im Süden bieten. Große Teile dieser Regionaltangente bilden in Nord-Süd-Richtung die Bonnstraße als L183 sowie im Süden die L150 von Brühl-Vochem nach Wesseling.

Der 3. Ring weist zur Zeit aber noch einige Lücken und Engpässe auf. Auf Pulheimer Stadtgebiet fehlt die Ostumgehung und die Bonnstraße soll bedarfsgerecht ausgebaut werden. Das heißt 4-streifig (also 2 Fahrspuren je Fahrtrichtung) bei ca. 28.000 Fahrzeugen täglich und stößt bei den Bewohnern von Geyen, Sinthern und Brauweiler auf heftige Gegenwehr. Dazu hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die sich für eine Verlegung der L183 östlich um das Gewerbegebiet Brauweiler herum stark macht. Die verlegte L183 würde dann über die Trasse der K6 von Pulheim (B59/Segmüller) nach Widdersdorf und weiter über die ehemalige Trasse der K5 von Lövenich nach Brauweiler verlaufen. Infos und Karte finden Sie auf www.initiative-bonnstrasse.de

Die neue Ostumgehung-Pulheim fällt als Maßnahme 5 in den Abschnitt Nord der Regionaltangente. Einen Überblick über die Abschnitte und jeweiligen Maßnahmen finden Sie in einer Präsentation des Rhein-Erft-Kreises, Amt für Straßenbau und Verkehr, zum Vorgang 58/2019 hier (18. Sitzung des Kreis-Verkehrsausschusses (VA) am 27.02.2019, TOP 8). Auf den Seiten 2 und 3 die Abschnitts-Übersichten, die die Ostumgehung-Pulheim betreffen.
Leider gibt es “zur Zeit keine Planungs-Aktivitäten, die Maßnahme wird von der Stadt Pulheim zurzeit nicht weiter verfolgt.” (siehe Seite 8). Und der ” Entlastungseffekt bleibt bei fehlender Ostumgehung Pulheim in Sinnersdorf in Ost-West-Richtung aus […]” (Seite 29).

Die erforderlichen Lückenschlüsse in der Regionaltangente West sind gut dargestellt in der “Verkehrsuntersuchung Regionaltangente“, einer Präsentation des Ingenieurbüros IVV Aachen, vorgetragen ebenfalls in der 18. Sitzung des Kreis-Verkehrsausschusses (VA) am 27.02.2019, TOP 8: Seite 21 und 34, jeweils die rechten Grafiken.
Die mit einer durchgehenden Regionaltangente zu erwartenden Entlastungen für Pulheim sind auf den Seiten 24 und 35 in den jeweils rechten Grafiken dargestellt.
Erkenntnis: “Das Fehlen der Ostumgehung Pulheim führt zu einer deutlich geringeren Entlastung im Kernbereich von Pulheim. In Sinnersdorf bleibt der Entlastungseffekt in Ost-West-Richtung aus [..]” (Zitat Seite 36).

Einen Überblick über verschiedene weitere Überlegungen zu möglichen Verkehrssituationen im Pulheimer Bereich (z. B. mit eine weiteren Anbindung an die B59 und einer weiteren Bahnquerung) wurde der Öffentlichkeit in der 23. Sitzung des Tiefbau- und Verkehrsausschusses (TVA) am 26.09.2018, ebenfalls durch das Ingenieurbüro IVV Aachen, präsentiert – s. Anlage zum TOP 2 (Teil 1 und Teil 2) im Ratsinformationssystem Pulheim zu Vorgang 192/2018.